Der Darm ist mit einer unserer wichtigsten und sensibelsten Organe. Mit 7, 5 Meter Länge und komplett aufgefaltet mit ca. 400 qm Oberfläche ist der Darm das größte Organ im menschlichen Körper.
Ca. 65 Tonnen Nahrung und 50 000 Liter Flüssigkeit nimmt ein Mensch im Laufe seines Lebens auf und der Darm verwertet die Nährstoffe, versorgt den Körper mit Energie und scheidet Nahrungsreste
und unerwünschte Stoffe wieder aus. Das alles macht er mit gesunden Helfern, den probiotischen Bakterien. Davon gibt es in unserem Darm ca. 500 verschiedene Arten. Falls etwas nicht „schmeckt“
reagiert er sofort mit Blähungen, Durchfall, Verstopfung oder es kommt zum Reizdarm-Syndrom. Man schätzt, dass ca. ein Drittel der Deutschen unter anhaltenden Mangen-Darm-Problemen
leiden.
Fast 80 % aller Abwehr- und Immunzellen des Menschen befinden sich im Darm, und
zwar in der Darmschleimhaut. Sie bildet die Basis der körpereigenen Immunabwehr
gegen Krankheiten. Der Darm ist die
größte Kontaktfläche zur Außenwelt - nicht die Haut!
Die Japaner verehren den Bauch als Sitz der Seele und der Gesundheit und sehen ihn als Zentrum der körperlichen und geistigen Kraft. Eine funktionierende Verdauung ist für eine körperliche
Leistungsfähigkeit unumgänglich.
Durch intensive Forschungen der letzten Jahre wurde herausgefunden, dass die Darmflora ein hohes diagnostisches Potential bei vielen Erkrankungen, wie z. B. Allergien, verminderte Infektabwehr,
Bronchitis, Heuschnupfen, Neurodermitis, Migräne etc. aufweist.
Ich führe sehr viele mikrobiologische Stuhluntersuchungen in meiner Praxis durch und bin immer wieder beeindruckt, wie unterschiedlich die Ergebnisse ausfallen.
Eine naturheilkundliche Darmsanierung erfordert einigen Aufwand, aber es ist wichtig für eine langfristige Verbesserung der Darmgesundheit
In meiner Praxis hat sich die folgende Darmsanierung bewährt:
1. In meiner Praxis erfolgt als erstes eine mikrobiologische Stuhluntersuchung auf Pilzbefall, Fäulnis-
und Gärungsbakterien, Entzündungszeichen, Leaky gut etc. Außerdem wird die Anzahl der
gefundenen Bakterien im Vergleich zu einer gesunden Darmflora bestimmt.
2. Darmreinigung mit natürlichen Abführmitteln, wie z. B. Glaubersalz oder Einläufen,
die Sie zu
Hause durchführen können.
3. Ernährungsumstellung, basierend auf den Laborbefunden zur Entlastung des
Verdauungstrakts
während und nach der Darmsanierung. Dies kann bei Bedarf durch eine Stoffwechselanalyse mit
einem auf Ihren Körper abgestimmten Ernährungsplan ergänzt werden.
4. Anregung der Verdauungssäfte mit pflanzlichen Urtinkturen oder homöopathischen Mittel sowie
Anregung der Darmperistaltik mit Ballaststoffen.
5. Neubesiedelung der Darmflora mit den richtigen Darmbakterien, basierend auf Ihren
individuellen
mikrobiologischen Darmbefund.